Ribera del Duero
Ribera del Duero, ganz im Norden Spaniens in der historischen Region Kastilien-Leon gelegen, verkörpert wie kein zweites Weinbaugebiet den Aufstieg des spanischen Weinbaus gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Obwohl bereits in der Antike im Duero-Tal Wein angebaut wurde und bis zur Reblaus-Plage das Gebiet für die Qualität seiner Weine berühmt war, verfiel der Weinbau in der Gegend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nur ein einziges Weingut stemmte sich erfolgreich gegen den Verfall und bewahrte seinen einstigen Glanz als bestes Weingut Spaniens: Das legendäre Weingut Vega Sicilia, das seit den 20er Jahren den sagenumwobenen Unico erzeugt, eine Cuvee aus mehrheitlich Tempranillo, verschnitten mit Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec. Trotz des beständigen Qualität des Weines auch in den Krisenjahren des spanischen Weinbaus, verfiel die Region in einen Dornröschenschlaf und 85% der Rebfläche lag brach. Gerade einmal 13 Winzer waren 1982 noch registriert.
Der nachfolgende Aufschwung von Ribera del Duero ging einher mit herausragenden Kritikerbewertungen des Vega Sicilia Unico durch Robert Parker. Nach und nach wurde die Weinwelt auf das brachliegende Juwel aufmerksam und junge, aufstrebende Winzer aus ganz Spanien zog es an die Ufer des Duero. Innerhalb von 2 Jahrzehnten entwickelte sich das Gebiet zu einem der führenden Weinbaugebiete Spaniens und im Schatten des Flagschiffs Vega Sicilia etablierten sich Weingüter auf Weltniveau. Aus den 13 verbliebenen Winzern wurden innerhalb von 20 Jahren mehr als 170, Tendenz immer noch steigend.
Die vorherrschende Rebsorte ist wie in vielen anderen Gebieten Spaniens der Tempranillo, welcher in der hier gepflanzten Unterart Tinta del Pais besonders intensive Rotweine ergibt.