Aglianico
Der Aglianico ist die große Rotweintraube Süditaliens und bildet mit dem Sangiovese (aus dem der Brunello und der Chianti gekeltert werden) und dem Nebbiolo (Barolo und Barbaresco) das kongeniale Dreigestirn Italiens.
Keine andere Rebsorte kann auf eine so lange und ruhmvolle Geschichte zurückblicken, wie der Aglianico. Bereits in vorchristlicher Zeit von den Phöniziern kultiviert, gelangte die Rebe nach Italien, wo sie unter den Römern den Hauptbestandteil des Grand Cru des Altertums, des Falerno, bildete.
Wie heute der Aglianico, war auch der Falerno lange haltbar, laut den Überlieferungen 15 Jahre oder länger, was beim Stand der damaligen Technik heute unglaublich erscheint.
Der Aglianico kann aufgrund seiner intensiven Tannine noch größere Lagerzeit bewältigen und benötigt mindestens 5, wenn nicht 10 Jahre Flaschenreife, um sein grandioses Bouquet voll zu entfalten.